Projekt: Heimat3D
Viele Jugendliche und junge Erwachsene aus dem Quartier in öffentlich rechtlicher Unterbringung setzen sich mit dem Begriff Heimat und damit verbunden auch mit ihrer Identität auseinander. Viele Jugendliche mit Fluchtgeschichte konnten ihre Heimat schon lange nicht mehr besuchen, Jugendliche mit Migrationshintergrund kennen ihre oder die Heimat ihrer Eltern gar nicht oder nur von Urlauben.
Die Idee ist diesen Jugendlichen mittels einer Virtual-Reality-Brille den Besuch ihrer "Heimat" über Googlemaps zu ermöglichen. Während dieser "Reise" soll ein persönlicher Ort aufgesucht und ausgewählt werden z.B. Gebäude aus der Heimat, Architektur, Erinnerung. Dieses Gebäude soll dann mittels eines 3D Drucks als Modell hergestellt werden. Begleitet werden soll der Prozess videografisch und durch eine persönliche Geschichte hierzu aus der Heimat (Storytelling). Die entstandenen Modelle von Gebäuden mit Heimatbezug sowie die Videos sollen ausgestellt werden. Der Wunsch der Bewohner*innen im Quartier Orte und Gelegenheiten zur Begegnung zu schaffen ist weiterhin groß, so kann dies bei einer öffentlichen Ausstellung mit den Jugendlichen bzw. jungen Erwachsenen vor Ort umgesetzt werden. Geplant ist hierbei eine dreitägige Ausstellung mit einer Möglichkeit zur Begegnung bei Kaffee, Tee und Gebäck. Das gesamte Projekt wird begleitet um während des Prozesses auf die Erlebnisse und Erinnerungen einzugehen bzw. ein Gesprächsangebot zu bieten. Es soll außerdem dazu angeregt werden, auch auf den jetzigen Wohnort, das Quartier zu schauen und Orte, Bedingungen und Bedarfe zu identifizieren, wie auch dieser Ort ein Stück Heimat werden kann.
Ziele:
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Auseinandersetzung mit dem Begriff Heimat und Aufdeckung von Faktoren für Heimat im Quartier
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Sich seiner eigenen Identität und kulturellen Herkunft bewusst werden
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Stärkung interkultureller Kompetenz
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Interesse wecken und erstes Basiswissen im Umgang mit dem Virtual-Reality-System sowie dem 3D-Drucker
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Zusammenleben im Quartier durch Information, Sensibilisierung und Begegnung stärken
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Stärkung des Quartierraumes als Begegnungsort durch öffentliche Nutzung und Bekanntmachung der Angebote und Initiativen vor Ort
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Sichtbarmachung der Vielfalt des Begriffs Heimat durch die entstandenen Drucke und Videos